Gehirn
Coaching
Wie gute Beziehungen unser Gehirn prägen
Veröffentlich am
17. Januar 2023
Kategorien
Letzte Beitrage
Der Mensch als soziales Wesen hat eine individuelle Netzwerklandkarte in seinem Gehirn, in der alle Beziehungsmuster abgebildet sind. Daraus entstehen aus Erfahrungswerten und Lebenserfahrungen bestimmte Verhaltensweisen, zB wie wir kommunizieren, aber auch, ob wir Vorurteile gegenüber anderen Menschen haben oder ihnen offen gegenüberstehen. Der Mensch will und braucht in aller Regel Gesellschaft, wobei es wahrscheinlich Ausnahmefälle gibt. Den Mangel an gesellschaftlichen Beziehungen kann man sogar im Gehirn nachvollziehen, wie einige Wissenschaftler herausgefunden haben.
Warum viele Menschen einsam sind
In jeder Altersklasse gibt es Menschen, die unter ihrer Einsamkeit leiden. Besonders die Beschränkungen, Kontaktverbote und Sperren in der Corona-Pandemie haben sich negativ auf die sozialen Kontakte ausgewirkt und durch Meinungsspaltung haben nicht wenige ihr vertrautes Umfeld verloren. Auch schlechte Erfahrungen aus der frühen Kindheit können dazu beitragen, dass das soziale Netzwerk nicht stark ausgeprägt ist. Wie sehr durften wir das Bindungsgefühl in der Vergangenheit genießen? Haben wir Bezugspersonen, eine sichere und wohl behütete Umgebung in der Kindheit erfahren dürfen, dann fällt es leichter anderen Menschen zu vertrauen und vielfältige Beziehungen zu unterschiedlichsten Menschen einzugehen. Aus dieser Erkenntnis haben die Forscher die Personen gewissen Bindungstypen zugeordnet.
Die soziale Landkarte in deinem Gehirn
Das menschliche Gehirn, bestehend aus unzähligen neuronalen Verbindungen, Synapsen und Schaltkreisen, entwickelt im Laufe des Lebens eine soziale Landkarte im Gehirn. Dadurch bist du in der Lage, dich in deinem Beziehungsdschungel zurecht zu finden, versucht schließlich du tagtäglich auf fremde Menschen und neue Gesichter, sobald du die Haustür hinter dir schließt. Durch diese Verbindungen bist du in der Lage, handlungs- und lösungsorientierter vorzugehen, zB wenn du ein Ziel erreichen willst. Im Laufe des Lebens entwickelt dein Gehirn ein Beziehungsgeflecht und formt sich seine Umwelt im Unterbewusstsein. Was bisher bekannt war, ist, dass sich im Hippocampus die räumliche Wahrnehmungsfähigkeit bildet.Du kannst Räume, Orte und Plätze erkennen und findest du zurück, weil dein Gehirn Standorte auf der Landkarte unterbewusst markiert hat. Weil der Hippocampus auch dafür bekannt ist, dass hier das allgemeine Gedächtnis verborgen liegt. Nun stellt sich die Frage, ob auch soziale Beziehungen in dieser Landkarte aufgenommen Werden. Wenn du dich an einem dir bekannten Ort befindest, dann erkennst du schließlich auch die anderen Menschen um dich herum. Ist es auch möglich, dass das Gehirn die Beziehungen aufnimmt und auf einer sozialen Landkarte markiert?
Dein Gehirn erstellt eine Beziehungslandkarte für soziale Kontakte
Es ist ebenso wissenschaftlich belegt worden, dass das Gehirn tatsächlich Beziehungen in einer sozialen Landkarte markiert, damit du dich in der Masse der Menschen, die dir im Laufe des Lebens begegnet, gut zurecht findet. Es ist ebenso erwiesen, dass sich Menschen mit vielen Kontakten zufriedener fühlen und Personen, die unter Depressionen leiden, häufig weniger gute Beziehungen in ihrem Umfeld genießen können. Nun können wir davon ausgehen, dass Menschen mit vielen Kontakten und Beziehungen ein stärkeres Verbindungsgeflecht im Gehirn aufweisen und somit auch durch den gelernten Umgang mit vielen Beziehungsmustern in der Lage sind, gewisse Charaktertypen voneinander besser zu unterscheiden.