Warum tun wir, was wir tun? Die Neurobiologie der Motivation und Disziplin
Es ist faszinierend, warum wir bestimmte Dinge tun und andere vernachlässigen. Diese Fragen führen uns zu den komplexen, neurobiologischen Prozessen, die unser Handeln steuern. Scheitern wiederum resultiert oft aus der fehlenden Regulation in diesen Prozessen.
Beginnen wir mit dem präfrontalen Kortex, dem Ort, an dem wir denken, Selbstkontrolle ausüben und planen. Genau deshalb betrachten wir uns oft als Krone der Schöpfung, doch die Auswirkungen des bewussten Denkens auf die Welt um uns herum sind zwiespältig. Klar, hier liegt die Fähigkeit zu denken, Kunst und Musik zu genießen, die Nahrungsaufnahme zu zelebrieren und vieles mehr. Doch die Illusion der Willenskraft als Treiber unserer Disziplin wird durch die Neurowissenschaften als Teilbereich entlarvt.
Der wahre Motor liegt tiefer, im Belohnungssystem und im limbischen System. Vergleichen wir das mit einem Auto: Ein ansprechendes Äußeres (präfrontaler Kortex) ist wichtig, aber ohne einen funktionierenden Motor (Belohnungssystem) ist es wertlos. Dopamin, das im Belohnungssystem freigesetzt wird, verstärkt positive Gefühle und ermöglicht langfristige Handlungen.
Eine Verbindung besteht auch zum limbischen System, speziell der Amygdala und dem Hippocampus, die unsere Emotionen beeinflussen. Positive Emotionen ermöglichen schnelle Lernprozesse und beeinflussen die Selbstkontrolle. Interessanterweise sind diese tieferen Bereiche oft unabhängig von bewussten Entscheidungen.
Betrachten wir FNPLY®, ein Sprachlernspiel. Der äußere Anreiz, Englisch zu lernen, ist die schöne Karosse des Autos. Doch der wahre Antrieb ist das Feuerwerk an Gefühlen im Gehirn, das durch die fesselnde Geschichte ausgelöst wird.
Ein weiteres Beispiel ist die Entscheidung, mit dem Rauchen aufzuhören, motiviert durch das Gefühl, weiterleben zu wollen und kostbare Momente mit der Familie zu erleben. Neurotransmitter wie Dopamin, Serotonin und Noradrenalin, die durch Gefühle initiiert werden, spielen eine Schlüsselrolle bei der Stimmungsregulation.
Scheitern beginnt bei unseren Gefühlen. Die Zukunft hängt davon ab, was genau wir fühlen. Die Entscheidung ist gleich der Scheidung - zwischen Scheitern und Durchziehen gibt es nichts. Unser faszinierendes Gehirn, das bis zum Tod lernen kann, besitzt Neuroplastizität, die sich nur aktiviert, wenn wir es nutzen.
Die Nutzung unseres Gehirns, wie es gedacht ist, führt zu neuen Impulsen, Lernschleifen und erfolgreichen Verhaltensänderungen. Der Schlüssel liegt im limbischen System und im Belohnungssystem, und dieser Schlüssel heißt WARUM.
Ohne Aktivierung des limbischen Systems fehlt das klare Warum, was zu Schwierigkeiten bei Motivation und langfristigen Zielen führen kann. Stressbewältigung wird ohne diese Aktivierung erschwert, was zu impulsivem Verhalten und letztendlich zu Scheitern führen kann.
Zusammenfassend wird unsere Disziplin maßgeblich von den tieferliegenden Gehirnbereichen beeinflusst. Der Motor unseres Handelns liegt in positiven Gefühlen und einem klaren Warum. BrainTuning zielt darauf ab, uns vom Gehirnbesitzer zum aktiven Gehirnbenutzer zu machen, indem es die Kraft des limbischen Systems und des Belohnungssystems nutzt.