Legasthenie - das Training zur Umstellung der Wahrnehmung
Heute wollen wir dir ein sehr einfaches und effektives Training vorstellen, das im Bereich Legasthenie ein enormes Veränderungspotential bietet.
Doch was ist eigentlich Legasthenie?
Unter der Legasthenie (Lese-Rechtschreib-Schwäche; Lese-Rechtschreib-Schwierigkeit; LRS) versteht man eine massive und lang andauernde Störung des Erwerbs der Schriftsprache. Die betroffenen Personen (Legastheniker) haben Probleme mit der Umsetzung der gesprochenen zur geschriebenen Sprache und umgekehrt. Als Ursache werden eine genetische Disposition, Probleme bei der auditiven und visuellen Wahrnehmungsverarbeitung, der Verarbeitung der Sprache und vor allem bei der phonologischen Bewusstheit angenommen. Die Störung tritt isoliert und erwartungswidrig auf, d. h. die schriftsprachlichen Probleme entstehen, ohne dass es eine plausible Erklärung wie eine generelle Minderbegabung oder schlechte Beschulung gibt. Der Bundesverband Legasthenie und Dyskalkulie geht davon aus, dass in Deutschland 4 % der Schüler von einer Legasthenie betroffen sind.
Nach dieser Definition gibt es also neben genetischen Problemen auch noch Probleme in der visuellen und auditiven Zuordnung. Spannend ist, dass es beim “klassischen” Lesetraining im Normalfall immer eine Verschiebung von auditiver und visueller Wahrnehmung gibt.
Ein Beispiel – wenn du einen roten Lieferwagen vorbeifahren siehst, bist du kurz danach noch in der Lage, die Farbe (nämlich rot), die Marke etc. wiederzugeben. Wenn du nach der Beschriftung des Lieferwagens gefragt wirst, ist dir das im Normalfall nicht möglich. Warum? Weil wir Lernen als auditives Konzept erlernt haben. Beobachtest du dich einmal selbst beim Lesen, wird dir auffallen, dass du dich innerlich “hören” kannst. Würdest du visuell arbeiten, würdest du dich nicht hören, sondern du würdest den gelesenen Inhalt fotografieren.
Ein weiteres Beispiel: Buchstabiere doch bitte einmal das Wort Elefant rückwärts (ohne auf das Wort hier im Text zu schauen ;-). Du bist dazu nicht in der Lage – außer du siehst das Wort vor deinem geistigen Auge und gehst die Buchstaben rückwärts durch. Damit wird das Konzept eines Legasthenikers recht schnell klar. Er “hört” die Worte, anstatt sie zu sehen. Würde er sie sehen, könnte er sie “genau” aufschreiben.
Hört ein bayerischer Legastheniker z. B. den Satz “I’ geh’ jetzt hoam!” wird er "hoam" schreiben, denn er schreibt das, was er hört. Hätten wir den gleichen Menschen nach einem visuellen Training, würde er immer noch “hoam” hören, bekäme dann aber das Foto von “heim” eingeblendet und würde folglich auch “heim” schreiben. So einfach ist das. Doch wie trainiere ich mich von einem auditiven Konzept auf ein visuelles Konzept um? Das ist sehr einfach.
So trainierst du deine visuelle Wahrnehmung
Schritt 1 – Du hörst ab sofort beim Lesen Musik!
Und zwar so laut, dass du deine innere Stimme nicht mehr hören kannst. Es ist entscheidend, dass die Musik so laut ist, dass du wirklich nicht mehr in der Lage bist, dich selbst zu hören. Am besten verwendest du also Kopfhörer.
Schritt 2 – Setze das Mental Training "Konzentration" ein!
Du wirst in den ersten Stunden Koordinationsprobleme haben, da du auf eine völlig neue Art Buchstaben und Wörter wahrnimmst. Wenn du dabei deinen neoos® mit dem Mental Training "Konzentration" nutzt, synchronisierst du deine Gehirnhälften, bleibst im Focus auf den gelesenen Text und stellst sehr schnell und effizient auf ein visuelles Konzept um.
Wie lange trainierst du?
Solange, bis du die Buchstaben und Wörter über dein photografisches Gedächtnis wiedergeben kannst. Du wirst nach einer gewissen Trainingszeit feststellen, dass du die Wörter siehst, bevor du die Wörter hörst. Das verändert nicht nur die Legasthenie, es erhöht auch enorm die Lese- und Schreibgeschwindigkeit.